Zielkonflikte: Und wie Sie klug mit ihnen umgehen
Eine Möglichkeit mit Zielen umzugehen, die nicht gleichzeitig zu erreichen sind, besteht natürlich darin, sie nacheinander anzugehen, also beispielsweise erst den Gewinn zu steigern und dann zu investieren, oder erst umzustrukturieren und dann das Tagesgeschäft zu verbessern. Die Zeiten sind jedoch schnelllebiger geworden. Firmen müssen häufig flexibler reagieren und können selten 5-Jahrespläne aufstellen, die nicht doch bald wieder umgeworfen werden.
Ihre Mitarbeiter spielen bei Zielkonflikten in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle. Erstens erfahren Sie gerade durch sie, wo A nicht gut machbar ist, wenn auch B erreicht werden soll. Nehmen Sie es ernst, wenn Ihnen ein Mitarbeiter sagt: „Das könnte Probleme geben…“ Als Chef sollten Sie den Überblick über die Firma haben. Und dazu gehört es, zu verstehen, welche Themen die einzelnen Bereiche haben. Was hindert, was fördert das Vorankommen in einem einzelnen Bereich? Außerdem sollten Sie Ihre Mitarbeiter in eine nachvollziehbare Zielplanung einbinden und etwaige Konflikte frühzeitig thematisieren. Nur wenig nervt Ihre Angestellten mehr, als ein undurchsichtiges Hin und Her, hinter dem nicht analysierte Zielkonflikte stecken.
Es klingt simpel, aber Sie sollten immer wieder genau wissen, welche Ziele Sie gerade als Unternehmer verfolgen. Und Sie sollten notieren, wie sich das Verfolgen dieser Ziele wechselseitig beeinflusst. Was bedeuten die Maßnahmen für Ziel A für das Erreichen von Ziel B und C? Wo sind Konflikte vorprogrammiert? Und wie setze ich die Prioritäten am sinnvollsten, wenn sich zwei oder mehr Ziele nicht gleichzeitig verfolgen lassen?
Hilfreich für das Managen von Zielkonflikten ist eine Richtschnur.